Drei Sonnen der Venus
Die Sonne.
Dreimal stand sie am Zenit der Venus.
Ich sitze dort in einer Haut aus Stein.

Ohne sie würde ich verätzt werden,
zerschmelzen und verbrennen.
Man muss nur ihren Namen nennen um zu erkennen:
Der Name der drei Sonnen

Die Erste sah ich auf den Hügeln der Venus.
Wir spielten polyphone Serenaden und tanzten zu
mandolingrünen Hymnen der romantischen Vorfleischlichkeit.
Ihr gab ich meine Träume.

Die Zweite fühlte ich in den Tälern der Venus.
Alle Landschaften tauchten sich in rote Formen: Kreise und Dornen.
Sie ging als ich von mir selbst ging.
Ihr gab ich mein Herz.

Die Dritte schmeckte ich in den Wolken der Venus.
Keiner trank das Salz der Schwermut von ihrer Brust wie ich.
Als wir eins wurden, dort im violetten Raum der Kreuze,
verlor ich mich ganz in der Trauer vor den magmagetränkten Schlagen der Uhr.
Ihr hab ich meinen Verstand.

Der Name der Drei Sonnen:
Das Elysium des roten Waldes
Meine Steinhaut ist porös.
Mir graut vor den neuen Morgen und den neuen Sorgen
Bleibt die Erkenntnis verborgen?

Was geb ich der vierten Sonne noch,
wenn ich sie sehen könnte?