Januartraum (an Silvia M.)
So nah bist du, so nah zu mir,
ein Augenblick - Äonen lang.
Was ewig gut das lange währt,
entquillt es einen alten Sang.

Gedanken tragen mich jetzt fort.
In Magierkutten reiß ich aus.
Vom Dung der Menschheit, auch von dir,
zieh ich zu einen Nebelhaus.

So hoch bin ich, der Sonne nah.
Ich lad dich ein: wir tanzen hier
und Wolken werden Schiffe sein,
ist Zweisamkeit die Daseinszier.

Des Abends Schatten scheidet uns.
Ob allen Blättern Zungen gib,
von allen Bäumen dieser Welt,
sie wüssten nicht, wie ich dich lieb.