Knochenhand und Kranke Liebe
Mein erstes Gedichtalbum entstand in der Zeit zwischen den grauen November 2011, und Dezember 2012. Letzterer war für mich als Abschluss einer längeren Zeit des Sehnens und Restaurierungsphantasien gewesen.

Knochenhand und Kranke Liebe ist lyrisch vor allem inspiriert vom expressionistischen Jahrhundertgenie Georg Heym, der Prosalyrik Gottfried Benns, einer Portion Eichendorff und der symbolistischen Nebulösität des (in der Nachkriegslyrik) unerreichten Paul Celans.

Sicherlich sind meine Gedichte fernab von der Qualität der Altvorderen, jedoch ist es meine Philosophie, die Dinge zu versuchen, statt einfach nur rumzusinnieren, dass man nie die Klasse von Denjenigen und Denjenigen erreichen wird. Es würde das Leben einfach nur langweilig machen.

Zur Geschichte des Gedichtbandes.

An einen grauen Novemberabend saß ich mit einen guten Freund in meiner Wohnung bei den einen oder anderen Bier und wir diskutierten über Lyrik und Schriftstellereien (wie affektiert das klingen muss). Der Kumpel stellte mir seine Gedichte vor. Als ehemaliger Verfechter klarer Strukturen lehnte ich es zunächst als simpel und anspruchslos ab (ich kannte damals tatsächlich nur schlechte Prosalyrik). Wir machten uns quasi als Trinkspiel aus, ein Gedicht in 5 Minuten zu schreiben. Also befasste ich mich ins kalte Wasser geworfen mit dieser Ausdrucksform. Was herauskam war das Gedicht "Auszug".

Ich ließ das Blatt mit den Gedicht eine Weile lang liegen. wie es sich nun zutrug, lernte ich ein Mädchen kennen, mit der ich später eine intensive aber nicht immer ganz einfache Beziehung führte. Es entstanden eine handvoll weitere düstere Werke (z.B. "Kranke Liebe") und es formte sich langsam das Thema des Gedichtbands heraus (es war zunächst nicht intendiert, einen ganzen Band zu erstellen) undzwar die beiden Aspekte Knochenhand (für gesellschaftsthematisiernde-) und Kranke Liebe (für zwischenmenschliche Gedichte).

So trug ich es meiner damaligen Freundin vor, jedoch befand sie sie Werke als sehr düster und verstörend.

Nach den elegischen Ende der Beziehung schrieb ich schließlich die depressivsten Stücke (wie "Als du in den ewigen Schlaf gingst") und nach einer gewissen Verarbeitungs- respektive Verdrängungsphase der Gefühle zu ihr schließlich die letzten Gedichte (z.B. "Vergessen").

Knochenhand wurde vor allem durch die Erfahrungen und Impressionen rund um mein bisheriges Leben in der postmodernen Ära und kann ferner als Ablehnung selbigen Paradigmenkonstrukts begriffen werden.

Im November 2012 überlegte ich mir schließlich, die Gedichte für mich langfristig zu erhalten und sie auch den Menschen zugänglich zu machen, die Freude an dieser Form der sprachlichen Verwirklichung haben.

Ich finde es sehr schön, jemand meine Lyrik liest und es ist offensichtlich ein Traum eines jeden Menschens, dass sein Werk in irgendeiner Form publik gemacht wird.

Mein Appell an euch ist daher: Versuchts auch! Schreibt Leute! Dichtet! Die Sprache ist das einzige, was uns niemand nehmen kann...

Ich wünsche euch also viel Spaß mit Knochenhand und Kranker Liebe